KI-Technologien verändern, wie wir zusammenarbeiten und mit Menschen kommunizieren Sie verändern aber auch die kreative Arbeit im Marketing und die Art und Weise, wie Content entsteht. Im Podcast „Vor der Welle“ spricht Nina Haller darüber, wie Unternehmen nachhaltig bessere Customer Experiences schaffen können.
Wenn es nach Nina Haller, CMO von Experience One, geht, hat nicht erst KI das Marketing disruptiert, sondern bereits die Digitalisierung. KI böte heute nur noch weitere Tools, die Unternehmen nutzen können, um zielgruppengerechten Content schneller und auf neue Weise zu kreieren. Doch Obacht: Konsumenten seien von der Fülle der Werbeinhalte oftmals überfordert und entwickelten eine „selektive Ignoranz“ ihnen gegenüber. Für Marketer bedeutet das: noch kreativer werden!
Eine Gartner-Studie aus dem Jahr 2019 prognostizierte, dass 80% aller großen Digitalisierungsprojekte im Jahr 2025 scheitern werden – damals sogar noch ohne den Einfluss von KI. Warum? Für Nina Haller ist der Dreiklang aus Strategie, Organisation und Kultur sowie die richtige Orchestrierung dessen essenziell für den Erfolg von Projekten. Selbst wenn wir jetzt Tools haben, die Marketingdaten, Marketingprozesse, Produktionsprozesse, Researchprozesse, also den Output, generieren könnten, drohen Projekte trotzdem zu scheitern. Zumindest, wenn man sie genauso angeht wie viele Digitalisierungsprojekte in der Vergangenheit – vor allem in Deutschland: mit viel Angst, Unwissenheit und ohne die nötige Geschwindigkeit.
Wie können es deutsche Unternehmen mit KI nun besser machen? Ein Marketing-Companion basierend auf KI beispielsweise kann die Hemmschwelle senken und Marketingabteilungen und Unternehmen dabei helfen, anzufangen und in Zukunft schneller, besser und kundenzentrierter zu agieren. Nach außen hin hilft dieser Buddy dabei, Dienstleister besser zu briefen oder zielgerichteter Kund:innen anzusprechen.
Geht es nach Gartner, haben Unternehmen in Deutschland noch ein kleines Zeitfenster, das genutzt werden muss, um voranzukommen und den Wohlstand bewahren zu können. Dabei sind CEOs, CFOs und Co. gefragt, Projekte auch anzuschieben und sich nicht auf die reine Verwaltung einer Unternehmung zu fokussieren. Es braucht Weitblick, wie ein Unternehmen auch über die nächsten Dekaden wirtschaftlich betrieben werden kann, ohne dass uns Länder wie China, die USA, Indien und andere Nationen komplett überholen. Um Innovationsführer zu werden und zu bleiben, braucht es Investment und Mut.